556 URANIA; Rep. 556 URANIA - Bezirksvorstand Potsdam; 1954-1990 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 556 URANIA - Bezirksvorstand Potsdam
Dat. - Findbuch:1954 - 1990
Vorwort:Organisationsgeschichte
Die Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse wurde am 17. Juni 1954 gegründet und 1966 in URANIA umbenannt. Zu den Hauptaufgaben der Gesellschaft gehörte die Aufklärung und Weiterbildung der Bevölkerung in allen Bereichen der Wissenschaft und Technik sowie die Propagierung des sozialistischen Weltbildes und des Marxismus/Leninismus in allgemeinverständlicher Form. Die Hauptinhalte ihres Wirkens bestanden in der Vortragstätigkeit, der Durchführung von Foren unter dem Motto „Wissenschaft und Technik für den Sozialismus, von Exkursionen und Ausstellungen, der Herausgabe zahlreicher populärwissenschaftlicher Periodika sowie in Fernseh- und Rundfunksendungen. Im Rahmen der politischen Bildungsarbeit initiierte sie in ländlichen Gebieten die „Dorfakademien“ hauptsächlich zur Propagierung sozialistischer Produktionsmethoden und -verhältnisse in der Landwirtschaft. Des weiteren förderte die URANIA im industriellen Bereich die „Brigaden der sozialistischen Arbeit“.
Die Bezirksdelegiertenkonferenzen waren das höchste Organ der URANIA auf Bezirksebene. Sie fanden zumeist alle fünf Jahre statt und wählten die Bezirksvorstände und Bezirksrevisionskommissionen. Die Bezirksvorstände ihrerseits wählten ein Büro, das die Arbeit zwischen den Tagungen des Vorstandes leitete. Die Sektionen wirkten als ein den Bezirksvorständen nachgeordnetes wissenschaftlich-methodisches Fachorgan. Ihnen oblag die Anleitung und Schulung der Referenten sowie die Planung der Veranstaltungstätigkeit im jeweiligen Fachbereich.
Der organisatorische Aufbau der Kreisorganisationen folgte dem der Bezirke. Die unterste Gliederungsebene bildeten die in den Industrie- und Landwirtschaftsbetrieben sowie in wissenschaftlichen Einrichtungen bestehenden Mitgliedergruppen. Deren höchstes Organ war die zweimal in fünf Jahren einzuberufende Mitgliederversammlung, die eine Leitung und deren Vorsitzenden wählte.
Dem Potsdamer Bezirksvorstand der URANIA waren die Sektionen Geschichte, Internationale Fragen, Kultur- und Kunstwissenschaften, Medizin, Militärpolitik, Pädagogik, Philosophie, Staats- und Rechtswissenschaften und Jugendpolitik angeschlossen. Das Vortragszentrum des Bezirkes organisierte regelmäßig in Zusammenarbeit mit der FDJ, dem FDGB und der Kammer der Technik Propagandatage der Jugend, der Wissenschaft und Technik sowie der Ökonomie. Im Zusammenhang mit der politischen Wende in der DDR erfolgte auch die organisatorische Umwandlung der URANIA, die sich 1990 als Verein neu konstituierte. Die Bezirksvorstände schlossen sich zu Landesgesellschaften zusammen. Der Brandenburger URANIA - Verein „Wilhelm Foerster“ e.V. fand 1991 Aufnahme in den „Bundesverband Neue URANIA e.V.“.

Bestandsgeschichte
Das BLHA übernahm Ende 1992 vom URANIA - Verein „Wilhelm Foerster“ e.V. das archivwürdige Schriftgut des URANIA - Bezirksvorstandes Potsdam und des Kreisvorstandes Potsdam. Die Überlieferung der im ungeordneten Zustand übergebenen Archivalien setzt erst in den 1970er Jahren ein und weist größere Lücken auf.
Nachfolger:URANIA - Verein „Wilhelm Foerster“ e.V.

Angaben zum Umfang

Umfang:5 lfm

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 553 URANIA-BV Potsdam Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Archivar
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=88622
 
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