Angaben zu Inhalt und Struktur |
| Titel: | Rep. 349 Sozialversicherung Landesgeschäftsstelle Brandenburg |
| Dat. - Findbuch: | 1945 - 1952 |
| Vorwort: | Organisationsgeschichte
Der oberste Chef der SMA Brandenburg erteilte dem Präsidenten der Provinzialverwaltung am 23. Juli 1945 den Auftrag zur Bildung einer Sozialversicherungsanstalt. Bis zum Inkrafttreten einer neuen Sozialversicherungsordnung bevollmächtigte die Provinzialverwaltung die Krankenkassen zur Fortführung ihrer Geschäfte und der Einziehung der Sozialversicherungsbeiträge. Mit der Verordnung der Provinzialverwaltung vom 7. Januar 1946 wurde die Sozialversicherungsanstalt Mark Brandenburg (SVA) als Körperschaft des öffentlichen Rechts und alleiniger Träger der Kranken-, Unfall-, Invaliden-, Angestellten- und Knappschaftsversicherung gegründet. Ihre Satzung wurde am 1. April 1946 durch den Präsidenten der Provinzialverwaltung genehmigt. Versicherungspflicht bestand für die unselbständig Beschäftigten, Selbständige, Kleinunternehmer mit bis zu fünf Beschäftigten, Landwirte, Bauern, Neusiedler und deren mitarbeitende Familienangehörige. Oberste Organe der SVA waren der jeweils auf zwei Jahre gewählte Vorstand und der Ausschuss, die mit Vertretern des FDGB und der Unternehmer besetzt waren. Während dem Vorstand die gesamte Geschäftsführung und juristische Vertretung sowie die Personalführung der Verwaltung der SVA oblag, war der Ausschuss zuständig für die Kontrolle des Vorstandes und der Verwaltung und die Überwachung der Leistungsgewährung. Die vom Direktor geleitete Verwaltung der SVA strukturierte sich in die Geschäftsleitung mit den Referaten Personalpolitik und Schulung, Presse und Hausverwaltung sowie die Abteilungen Leistungen, Renten, Finanzen, Organisation und Gesundheitshilfe. Ihr waren 26 Sozialversicherungskassen (SVK) in den Stadt- und Landkreisen der Provinz mit 126 Nebenstellen, die Post- und Eisenbahnerkasse für Berlin und Brandenburg und seit dem 19. Dezember 1946 die Bergbaukasse Senftenberg nachgeordnet. Die Kassen waren analog der SVA organisiert. Zu ihren Aufgaben gehörten die Meldung der Versicherten, die Überwachung der Unternehmer, die Verwaltung der in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden Eigenbetriebe und Grundstücke sowie die Einziehung der Beiträge.
Der am 28. Januar 1947 von der SMAD erlassene Befehl Nr. 28 über die Einführung eines einheitlichen Systems und von Maßnahmen zur Verbesserung der Sozialversicherung regelte die einheitliche Sozialversicherung für die gesamte SBZ. Mit ihm traten zum 1. Februar die Verordnungen über die Sozialpflichtversicherung, über die freiwillige und zusätzlichen Versicherung in der Sozialversicherung und über die Pflichtversicherung gegen Arbeitslosigkeit der Arbeiter und Angestellten in Kraft, die keine wesentlichen Änderungen gegenüber den brandenburgischen Regelungen zur Versicherungspflicht, den Beitragssätzen und den Organen der Sozialversicherung beinhalteten. Die Sozialversicherungsanstalten der Länder und Provinzen waren weiterhin Träger der Sozialversicherung, während die Deutsche Verwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge nunmehr als zentrale Aufsichtsbehörde fungierte.
1951 erfolgte eine Reorganisation der Sozialversicherung in der DDR. Ihre Leitung und Kontrolle wurden mit der Verordnung des Ministerrates vom 26. April 1951 dem FDGB übertragen. Unter dessen Führung verschmolz die Sozialversicherungsanstalt des Landes Brandenburg mit den Anstalten der anderen Länder der DDR zur einer Anstalt öffentlichen Rechts, die in den Ländern Geschäftsstellen unterhielt. Im Zuge der Verwaltungsreform 1952 wurde die Landesgeschäftsstelle Brandenburg aufgelöst. An ihre Stelle traten die Bezirksverwaltungen Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus.
Bestandsgeschichte
Mit der Auflösung der Bezirksverwaltung Potsdam der Sozialversicherung der DDR im Oktober 1990 gelangte das Archivgut an die Allgemeine Ortskrankenkasse für das Land Brandenburg. Diese übergab im September 1993 die überlieferten Unterlagen der Landesgeschäftstelle Brandenburg der Sozialversicherung dem BLHA. Die Verzeichnung des Bestandes wurde mit der Erarbeitung des Findbuches 2001 abgeschlossen. |
| Nachfolger: | Sozialversicherung - Bezirksverwaltungen Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus |
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Angaben zum Umfang |
| Umfang: | 0,33 lfm |
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Angaben zur Benutzung |
| Zitierweise: | BLHA, Rep. 349 Sozialversicherung Landesgeschäftsstelle Brandenburg Nr. |
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Benutzung |
| Erforderliche Bewilligung: | Keine |
| Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
| Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
| URL: |  http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=67590 |
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